Die Weimarer Republik ging aus der von Matrosen, Arbeitern und Soldaten getragenen Novemberrevolution und der folgenden Abdankung Kaiser Wilhelms II. im Jahr 1918 hervor. Erstmals in seiner Geschichte wurde in Deutschland eine parlamentarische Demokratie errichtet.
Das Fehlen einer Sperrklausel ermöglichte eine außerordentliche Parteienzersplitterung im Parlament und den Einzug republikfeindlicher, immer radikalerer Gruppierungen, die sich am rechten und linken Rand des politischen Spektrums gebildet hatten; eine konstruktive Zusammenarbeit war fast unmöglich. Die Auflagen des Versailler Vertrags führten zu einer folgenschweren Agitation der politisch Konservativen und Rechten gegen die sozialdemokratischen "Erfüllungspolitiker", auch die "Dolchstoßlegende" fand großen Zuspruch.
Derweil führte Stresemanns Verständigungspolitik Deutschland langsam aus der internationalen Isolation; 1926 wurde Deutschland gleichberechtigt in den Völkerbund aufgenommen. Amerikanische Kredite ermöglichten eine relative wirtschaftliche Stabilisierung der Republik.
Die Fragilität der "Goldenen Zwanziger" und der politischen Verfassung der jungen Republik wurde in der Weltwirtschaftskrise von 1929 offenkundig.
Geschichte
Gezeichnet vom imperialistischen Weltmachtstreben der Großmächte in Europa und dem resultierenden "Großen Krieg", erschüttert vom Zweiten Weltkrieg als Folge des dunklen Kapitels des Nationalsozialismus, geprägt vom Kalten Krieg und der deutschen Teilung – vielfach und gravierend veränderten sich in der bewegten Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts weltpolitische Konstellationen und die Lebensrealitäten der Menschen.
Hier finden Sie Bilddossiers zu den verschiedenen historischen Phasen und Ereignissen des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland und der Welt. Neben der großen Politik ist immer auch der Wandel des Zeitgeists im Blickpunkt: Die Alltagserfahrungen der Menschen in den einzelnen Jahrzehnten, die Veränderungen in Kultur und Mode sowie der Fortschritt in Technologie und Wissenschaft.























