Das deutsche Kaiserreich entstand 1871 aus dem deutsch-französischen Krieg. Um den Besiegten den Machtanspruch des neuen Reiches zu demonstrieren, wurde Kaiser Wilhelm im Spiegelsaal von Versailles gekrönt. Diese Provokation belastete das Verhältnis zu Frankreich bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Richtlinien der Innen- und Außenpolitik bestimmte allerdings weniger der Kaiser und mehr der Reichskanzler, Otto von Bismarck. Unter ihm kam es zum Kulturkampf und er war es auch, der die Sozialgesetze einführte. Am Ende des Dreikaiserjahres saß Wilhelm II. auf dem Thron und entließ Bismarck. Wilhelm II. wollte allerdings nicht nur wirtschaftlich, sondern auch machtpolitisch an die Spitze der Welt führen. Dadurch geriet das Rech jedoch zunehmend in Konflikt mit anderen europäischen Großmächten, wodurch es sich außenpolitisch in eine gefährliche Lage brachte. Diese eskalierte 1914 und es kam zum Ersten Weltkrieg. Die Niederlage Deutschlands 1918 bedeutete auch das Ende des deutschen Kaiserreichs.
In unserem Special zum Deutschen Kaiserreich finden Sie die Bilddossiers auch nochmal mit kurzen Infotexten und gegliedert in die Bereiche Politik, Alltag und Gesellschaft, Wirtschaft und Militär.
Geschichte
Gezeichnet vom imperialistischen Weltmachtstreben der Großmächte in Europa und dem resultierenden "Großen Krieg", erschüttert vom Zweiten Weltkrieg als Folge des dunklen Kapitels des Nationalsozialismus, geprägt vom Kalten Krieg und der deutschen Teilung – vielfach und gravierend veränderten sich in der bewegten Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts weltpolitische Konstellationen und die Lebensrealitäten der Menschen.
Hier finden Sie Bilddossiers zu den verschiedenen historischen Phasen und Ereignissen des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland und der Welt. Neben der großen Politik ist immer auch der Wandel des Zeitgeists im Blickpunkt: Die Alltagserfahrungen der Menschen in den einzelnen Jahrzehnten, die Veränderungen in Kultur und Mode sowie der Fortschritt in Technologie und Wissenschaft.